Vergleich Zuladung: Sechs Familienautos unter Last
Wohl jeder kennt das Mitleid erregende Bild eines bis unters  Dach vollgepackten Kleinwagens, der sich einen Berg hinaufquält – einen  Lkw im Rücken, der drängelt. Es fehlt einfach an Kraft, die Last  souverän zu schleppen. Verstärkt der Trend zum Downsizing mit  hubraumschwachen Motoren diese Problematik noch? Und wie sicher sind  schwer beladene Autos eigentlich, wenn es ums Ausweichen und Bremsen  geht? 
Diese Fragen klärt auto motor und sport stellvertretend bei sechs Kandidaten vom Kleinstwagen Seat Mii bis zum Vertreter der oberen Mittelklasse, dem Mercedes E-Klasse  T-Modell. Mit maximaler Zuladung müssen sie einen ausführlichen  Parcours absolvieren – zum Vergleich auch nur mit zwei Personen besetzt  (im weiteren Text als "leer" bezeichnet).
Kastenwagen Opel Combo, trendiger SUV Mazda CX-5 
Als scheinbar idealer Proband geht der Opel  Combo ins Rennen, der als Kastenwagen geradezu nach Beladung schreit.  Interessant ist hier vor allem, wie sich ihm gegenüber der Dacia  Lodgy als nutzwertiger Budget-Van schlägt. Trendige Alternative: der  Mazda CX-5, mit seinem Leichtbau-Konzept derzeit der innovativste  kompakte SUV. 
Gerade für Familien ist aber immer noch die  Fließheck-Variante der Kompaktklasse der am weitesten verbreitete  Packesel. Beispielhaft steht hier der Ford Focus,  der 521 Kilogramm schultern darf. Die erlaubte Zuladung ergibt sich aus  dem zulässigen Gesamtgewicht minus tatsächlichem Gewicht (vollgetankt).  Vorsicht: Dieses weicht häufig stark von dem im Fahrzeugschein  eingetragenen ab, denn Letzteres bezieht Sonderausstattungen nicht mit  ein. 
Ford Focus mit fünf Personen und 146 Kilogramm Gepäck 
Bei fünf je 75 Kilogramm schweren Passagieren darf der Focus Gepäck mit  einem Gewicht von 146 Kilogramm laden. Dann geht der Kompaktwagen auf  der Hinterachse bereits sichtlich in die Knie – kein Wunder bei dieser  Kapazität. Fährt man dagegen zu fünft im Opel Combo, so dürfen nach  dieser Rechnung nur noch magere 18 Kilogramm zugeladen werden –  praktisch nichts. Wer da nicht mitrechnet, überlädt den Kastenwagen  schnell. Aus der Sicht des Transporteurs ist der Combo demnach ein  zweisitziger Lieferwagen; nur bei nicht besetzter Rückbank taugt er für  schwere Speditionsaufgaben. 
Dass der Seat Mii noch weniger  mitschleppen darf, überrascht dagegen nicht: Er ist nur ein Viersitzer.  Vollbesetzt packt er also immerhin noch 50 Kilogramm, was angesichts des  kleinen Kofferraums eher ein theoretischer Wert bleiben dürfte.  Erwartungsgemäß müht sich der Kleinstwagen mit 60 PS beim Beschleunigen  am meisten ab. Bis er komplett ausgelastet Autobahn-Richtgeschwindigkeit  erreicht hat, vergeht rund eine dreiviertel Minute. Am Berg muss der  Fahrer rechtzeitig zurückschalten, um nicht zum Verkehrshindernis zu  werden.
Wer mit Seat Mii zu schnell fährt, riskiert aufzusetzen 
Bei den Fahrdynamiktests bleibt der Seat dagegen unauffällig, liegt  beladen sogar ruhiger als leer. Seine Kapazität überschreitet das  Fahrwerk erst im Rahmen des Komfort-Tests: Während er Bodenwellen noch  ordentlich pariert, haben die Federn auf der Schlechtweg-Strecke keine  Reserven mehr. Für die Reise in den Urlaub heißt das: besonders langsam  über Hindernisse rollen. Wer zu schnell fährt, riskiert, dass der Wagen  aufsetzt.  
Ähnliches ist im Opel Combo nicht zu befürchten,  allerdings ist seine maximale Zuladung auch nicht erwähnenswert – ebenso  wenig übrigens wie sein Komfort. Bei der kombinierten Brems- und  Ausweichübung muss der Kastenwagen mit hohem Lenkaufwand regelrecht in  die zweite Gasse gezwungen werden, versetzt sogar leicht. Anders als die  Stoiker Seat Mii und Dacia Lodgy. 
Mazda CX-5 räumt Begrenzungspylone ab 
An gleicher Stelle wird der Mazda CX-5 durch den hohen Aufbau so  unpräzise, dass er die zweite Gasse nicht trifft und eine  Begrenzungspylone abräumt. Mit seinem weit oben liegenden Schwerpunkt  neigt der SUV beladen noch mehr als ohnehin zum Wanken, braucht also  mehr Platz – sowohl beim schnellen Einlenken als auch beim Bremsen. Da  hat der Fahrer alle Hände voll zu tun, um einem Hindernis auszuweichen.  Analog verhält es sich mit dem Kastenwagen von Opel. Die anderen Modelle  bleiben hier unproblematisch. 
Wer es sich leisten kann, ist für  Transportaufgaben aller Art mit dem Mercedes E-Klasse T-Modell  traditionell bestens bedient. Beim Beschleunigen und Bremsen weichen die  Messwerte leer oder beladen nicht nennenswert voneinander ab, der  Komfort ist stets auf hohem Niveau. Das vermittelt dem Fahrer das Gefühl  optimaler Sicherheit. Bei 531 Kilogramm Zuladung spürt man die schiere  Masse allerdings: Die E-Klasse wirkt dann behäbig.
Dacia Lodgy Champion bei Zuladung 
Und der Dacia Lodgy? Der darf  sogar 69 Kilogramm mehr schleppen als der Mercedes, was dem  90-PS-Diesel spürbar zusetzt. Der Van müht sich dann beim Überholen mit  dem hohen Gewicht ab. Was wieder einmal zeigt: Wer viel schleppen will,  braucht drehmomentstarke Motoren. Mit seinen 66 Nm weniger wäre der  ebenfalls erhältliche Basis-Benziner wohl heillos überfordert. 
Von  der Längsdynamik abgesehen ist der Dacia als Underdog die eigentliche  Sensation dieses Tests. Sein oft als Billig-Entwicklung gescholtenes  Fahrwerk hinterlässt einen ausgereiften Eindruck, wobei sich der Komfort  aufgelastet allerdings deutlich verschlechtert. Obwohl die Federung  dann schnelle Impulse ans Chassis weitergibt, schlägt sie nie durch. Der  Dacia Lodgy zeigt, dass er für Transportaufgaben bestens gerüstet ist,  seine arrivierte Konkurrenz in Form des Opel Combo weit hinter sich  lässt und sogar mehr zuladen darf als ein Mercedes E-Klasse T-Modell.  Dank Dacia ist es kein Privileg von Begüterten mehr, mit Kind und Kegel  vollbepackt und trotzdem sicher in den Urlaub zu fahren. 
Fazit 
An Volumen passt in den Opel Combo viel hinein, an Gewicht aber  enttäuschend wenig. Der ähnlich große Dacia Lodgy ist dagegen ein echter  Lademeister. Auch bei der Sicherheit erlaubt er sich keine Schwächen  und wird damit zur Budget-Empfehlung. Dass das T-Modell von Mercedes  sehr gut abschneidet, wundert wohl niemanden, eher schon der Lapsus des  Ford Focus in der VDA-Ausweichgasse. Dem gegenüber bleibt der Seat Mii  stets berechenbar – bietet als Kleinster im Vergleich allerdings kaum  räumliche Ressourcen für ausgewachsene Transportaufgaben. Als kompakter  SUV ist der Mazda CX-5 hier generöser, verträgt aber nur eine  durchschnittliche Zuladung. 
So testet auto motor und sport 
Für  alle, die Schweres transportieren müssen, ist eine möglichst hohe  Zuladung ein Kaufargument – nicht zu verwechseln mit einem großen  Gepäckraum-Volumen. Um das Fahrverhalten eines voll beladenen Autos  beispielhaft zu testen, hat auto motor und sport vom Kleinstwagen bis  hin zum Vertreter der oberen Mittelklasse verschiedene Modelle sowohl  nur mit Fahrer als auch komplett ausgelastet durch einen aufwendigen  Parcours geschickt. Dazu gehören neben den typischen Fahrdynamiktests  wie Slalom, ISO-Wedeln und VDA-Ausweichgasse auch eine Kombination aus  Bremsen und Spurwechsel sowie das Verzögern aus höheren  Geschwindigkeiten. 
Ebenfalls beurteilt wird der Komfort. Hier ist  es wichtig, dass die Federung genug Reserven aufweist, damit sie unter  Beanspruchung nicht auf Block geht – in diesem Moment könnte das Auto  versetzen. Die Bewertung erfolgt in Sternen und nimmt den Unterschied  zwischen leer und beladen zur Grundlage; optimale Verhältnisse liegen  vor, wenn sich das Fahrverhalten dabei kaum ändert.
Siehe auch:
Halter - Navigationssystem
   
Halter einstellen
1. Entriegeln
2. Halter in die gewünschte Position
bringen.
3. Verriegeln
Beachte: Sicherstellen, dass das
Navigationsgerät korrekt arretiert ist. ...
   
CD-Navigationssystem
   Bedienung
Wählen Sie das USB-Gerät als Audioquelle
aus, indem Sie die Taste CD/AUX so oft
drücken, bis GERÄTE im Display angezeigt
wird. Wählen Sie aus der Liste der
verf ...
   
Sony-Radio
   Bedienung
Wählen Sie das USB-Gerät als Audioquelle
aus, indem Sie die Taste CD/AUX so oft
drücken, bis USB im Display angezeigt wird.
Nach dem ersten Anschluss des
USB-Geräts  ...
   
