Ford S-Max: Ford-Van für sportliche Familienoberhäupter
Die Verdienste des Ford S-Max sind unbestritten. Der Ford S-Max hat bei seiner Einführung 2006 einen Feldzug gegen die vollflächige Quaderisierung in der Van-Klasse gestartet. Hat dem tugendhaften Image mit seinem erstaunlich dynamischen Design samt stilisierten Luftauslässen in den vorderen Kotflügeln ein wenig Glamour verschafft. Und hat das dynamische Fahrverhalten in die Familien-Klasse eingeführt.
 
Ford S-Max profitiert vom Facelift 
Jetzt soll den Ford S-Max eine Überarbeitung auf eine qualitativ höhere  Stufe heben. Vor allem im Umfeld des S-Max-Cockpits ist das gelungen.  Mattiertes Aluminium, Chrom sowie Klavierlack scheinen auf und nehmen  den Betrachter auf den ersten Blick für sich ein. Vor allem in der  besseren Titanium-Variante (ab 30.400 Euro) lautet die Botschaft: Hier  gibt es viel Glanz fürs Geld - deutlich mehr als in der Van-Klasse  üblich. 
S-Max ist ein wahrer Familientransporter 
Und der Ford  S-Max bietet im Test ebenso viel Serienausstattung: Klimaautomatik,  Tempomat, Bordcomputer, Regensensor, Multifunktionslenkrad, beheizbare  Vordersitze samt elektrisch höhenverstellbarem Fahrersitz und  17-Zoll-Alufelgen. Außerdem beleuchten kleine Strahler den Bereich rund  um die Heckklappe, was das Entladen bei Nacht erleichtert. Nach wie vor  entsprechen die inneren Werte dem, was in der Familien- und  Transporteur-Klasse gern gesehen wird: ein Kofferraum, der je nach  Anzahl der Mitreisenden bis zu zwei Kubikmeter Gepäck schluckt, und eine  hohe Variabilität dank den drei einzeln umklappbaren sowie in  Längsrichtung verschiebbaren Rücksitzen mit in der Neigung verstellbaren  Rückenlehnen. Wer künftig vor allem viele Kinder befördern möchte,  bestellt den serienmäßig fünffach bestuhlten S-Max als Siebensitzer (835  Euro).  
Ford-Van bietet einen variablen Innenraum 
Wer den  Laderaum des S-Max maximieren möchte, muss einfach nur zwei Mal an einem  Ratschenhebel seitlich des Sitzes ziehen beziehungsweise im Falle des  mittleren Platzes an einer Schlaufe. Dann falten sich die Plätze servil  zusammen. Und die niedrige Ladekante schont den Rücken, ebenso wie die  weit aufschwingende Heckklappe den Kopf vor Blessuren bewahrt. Sie gibt  eine große Luke frei, durch die selbst sperriges Transportgut schlüpft,  lässt sich anschließend aber nur mit Nachdruck wieder schließen - vor  allem zarten Frauen dürfte das schwerfallen.  
Neben den  serienmäßigen Verzurrösen bietet Ford für den S-Max eine erfreulich  komplette Palette an optionalen Zusatzlösungen für den Transport etwa  von Fahrrädern (innen 185 Euro oder außen 289 Euro) sowie ein Gepäcknetz  (30 Euro) oder einen ausziehbaren Ladeboden (420 Euro) ebenso wie eine  Anhängerkupplung (650 Euro) an. Über den Händler lässt sich anschließend  noch ein Dachgepäckträger nachrüsten (samt Box 729 Euro) oder eine  Kühlbox (159 Euro).  
Als Erweiterung der zahlreichen Ablagefächer  empfiehlt sich das Traveller-Paket für 150 Euro. Es beinhaltet Stauräume  unter den beiden Vordersitzen sowie ausklappbare Tabletts an ihren  Rückenlehnen.  
Viele Extras im S-Max 
An der Kernkompetenz des S-Max hat Ford also nichts geändert. Obwohl er die Plattform mit dem etwas stämmigeren Galaxy  teilt und auf dessen McPherson-Vorderachse sowie die  Mehrlenker-Hinterachse zurückgreift, fühlt sich der Ford S-Max im Test  deutlich agiler an und legt eine flotte Sohle aufs Fahrdynamik-Parkett.  Glücklicherweise hat Ford die Versportlichung nicht übertrieben und die  Stoßdämpfer langstreckentauglich ausgelegt.  
Die Abstimmung ist so  ausgewogen, dass man sich den Aufpreis für das per Knopfdruck  verstellbare Fahrwerk (1.525 Euro) sparen kann. Zu den überflüssigen  Extras zählen auch die so genannte Power-Startfunktion per Knopfdruck  statt Dreh am Schlüssel (200 Euro) sowie die elektrische Feststellbremse  (205 Euro); sie ist unnötig und sorgte beim Vorgängermodell während  eines 100.000-Kilometer-Tests von auto motor und sport für Ärger. 
Ford S-Max mit guter Übersichtlichkeit 
Eine Überlegung wert ist dagegen das so genannte Blind Spot Information  System (495 Euro); es zeigt per orangefarbenem Warnlicht im  Seitenspiegel zuverlässig an, wenn sich ein Auto im toten Winkel  befindet. Zusätzlich dürften sich die meisten Kunden für die piepsende  Einparkhilfe (505 Euro) entscheiden - trotz der ordentlichen  Übersichtlichkeit. Seitlich nach hinten blickt man durch große  Glasflächen, nach vorn versucht sich die A-Säule so schlank wie möglich  zu machen. Das Einparken vereinfacht zudem die leichtgängig arbeitende,  hydraulisch unterstützte Lenkung; sie bietet andererseits eine hohe  Präzision beim Schnellfahren.  
Turbomotor des S-Max erfüllt die Vesprechungen nicht 
Schließlich hat der Ford S-Max einen Ruf als Sport-Van zu verteidigen.  Dazu passt, dass der Testwagen den stärksten Benziner unter der Haube  hat.Wer jemals den früheren 2,5-Liter-Fünfzylinder-Turbo gefahren hat,  steigt mit einer gewissen Schub-Erwartung an die Top-Motorisierung in  den Eco-Boost. Zudem verrät das Wort Boost, also Ladedruck, dass ein  Turbo den Vierzylinder unterstützt, und die Leistungsangabe von 203 PS  weckt eine gewisse Vortriebs-Vorfreude.  
Tatsächlich, der  Direkteinspritzer des Ford S-Max zieht im Test im mittleren  Drehzahlbereich kraftvoll los, bevor sich sein Vortriebswillen nach  Abschwellen des maximalen Drehmoments von 300 Nm bei 4.500/min wieder  deutlich abschwächt. Trotz variabler Ventilverstellung dreht er weder  gierig hoch, noch boostet es den Zweiliter besonders nachdrücklich aus  dem Startloch - das ist messbar: Beim Sprint von null auf 100 km/h  verpasst der S-Max die Werksangabe von 8,5 Sekunden um fünf Zehntel.  
Ford S-Max 2.0 Eco-Boost mit Doppelkupplungsgetriebe  
Zur Ford S-Max Top-Motorisierung gehört das serienmäßige  Doppelkupplungsgetriebe; es wurde in einem Joint Venture mit Getrag  entwickelt. Das weiche Einkuppeln verstärkt dabei den Eindruck eines  Turbolochs, anschließend wechselt es die sechs Gänge allerdings schnell  und geschmeidig, erinnert dabei an einen nahezu perfekt arbeitenden  Wandler-Automaten und ist auch so zu bedienen.  
Lenkrad-Paddel gibt es nicht, das ist im Van auch nicht nötig. Ford reizt das Thema  Sportlichkeit also nicht bis aufs Letzte aus - gut im Sinne der  Homogenität. Umso schlimmer, dass der neue Sparmotor keiner ist und sich  während des Tests bestenfalls im Kriechgang mit dem versprochenen  ECE-Verbrauch von rund acht Liter auf 100 Kilometer bewegen lässt, im  Schnitt aber fast zwölf benötigt. Die Dynamik hat Ford den Vans bereits  beigebracht, die Sparsamkeit allerdings noch nicht.
 
Ford S-Max offenbart Schwächen bei der Qualität 
Erster Eindruck  im neuen Ford S-Max: Speziell das Cockpit trumpft mit hochwertigen  Materialien auf und ist sauber verarbeitet. Doch ein Blick in den  Kofferraum offenbart Schwächen – wie schon beim Vorgänger: Die seitliche  Verkleidung hat merklich Spiel, der Kunststoff verkratzt leicht, und  wer das Fach im Ladeboden öffnet, blickt auf die unschöne Unterseite des  nachlässig ausgeschnittenen Teppichbodens. Wie schon beim Vorgänger  relativiert sich damit der sonst gute Qualitätseindruck.
Siehe auch:
Durchqueren von Wasser
   Durchfahren von Wasser
 VORSICHT
Fahren Sie nur im Notfall und nicht
unter normalen Bedingungen durch
Wasser.
Wenn Wasser in den Luftfilter eintritt,
können Motorschäden die Folge sein ...
   
Allgemeine Informationen
    VORSICHT
Vorsicht beim Umgang mit externen
Zusatzgeräten mit ungeschützten
elektrischen Steckern (z.B.
USB-Stecker).
Schutzkappen/-abdeckungen stets wieder
aufsetzen, sobald dies m&ou ...
   
Allgemeine Informationen
    WARNUNGEN
Je nach Art und Schwere des
Schadens können einige Reifen nur
teilweise oder gar nicht abgedichtet
werden. Ein Verlust des Reifendrucks kann
zu verschlechtertem Fahrverhalten und
 ...
   
